Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V.
GNOR e.V.

… das Mittelrheintal

Das Mittelrheintal – von der Natur- zur Kulturlandschaft

Wälder wurden schon immer durch Stürme, Feuer oder Insektenfraß aufgelichtet. Auf den offenen Flächen wuchsen bald lichthungrige Gräser und Kräuter. Große Weidetiere wie Wisent, Auerochse und Wildpferd grasten auf den Lichtungen und konnten diese über eine längere Zeit von einer Wiederbewaldung freihalten. Es entstand eine vielfältige und artenreiche Landschaft – ein Mosaik von Wiesen, Gebüschen und kleineren Wäldern.

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Das Mittelrheintal – von der Natur- zur Kulturlandschaft, Illustration: Bernhard Speh

Dann siedelten sich Menschen an. Sie jagten nach Wild, ernteten Brennholz, legten Äcker an und nutzten die Wälder und Wiesen für ihr Vieh. In den warmen steilen Hängen pflanzten sie Reben und Obst. So blieb die Struktur der ursprünglichen Landschaft erhalten. Mit zunehmender Besiedelung verdrängten sie im Laufe der Zeit die großen Weidetiere. Andererseits fanden zahlreiche Pflanzen und Tiere in der nun durch den Menschen geprägten Kulturlandschaft geeignete Lebensräume.