Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V.
Abschied nach 20 Jahren Vorstandsarbeit

Abschied nach 20 Jahren Vorstandsarbeit

Mit Ablauf des Juni 2021 verlässt der langjährige Vorsitzende und Präsident, Dr. Peter Keller, den Vorstand der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR). Seit über 40 Jahren ist Keller ehrenamtlich im Namen der GNOR unterwegs, als Mitarbeiter im Vogelmonitoring Rheinland-Pfalz, als Bearbeiter von Stellungnahmen bei Eingriffen in Natur und Landschaft und als Mitglied im Vorstand. „Ich bin vor 20 Jahren angetreten um die „Avifauna Rheinland-Pfalz“, d.h. das Buch-Projekt „Die Vogelwelt von Rheinland-Pfalz“ (Dokumentation der Vorkommen, Bestandsanalysen und Empfehlungen für den Schutz der heimischen Brut- und Rastvögel) fertig zu stellen. Letztlich ist zusammen mit Kolleginnen und Kollegen daraus ein fünfbändiges Werk entstanden, das seinesgleichen in der deutschen Vogel-Literatur sucht. Weitere wichtige Arbeitsfelder waren die Etablierung der GNOR-eigenen Stiftung „proNATUR Rheinland-Pfalz (inkl. Vergabe des Naturschutzpreises Rheinland-Pfalz), die Förderung der Umweltbildung im NaturErlebnisZentrum Wappenschmiede und das Freiwillige Ökologische Jahr in Rheinland-Pfalz und in Frankreich“, resümiert Keller seine Zeit bei der GNOR. „Natürlich fällt mir der Abschied schwer, aber er ist seit längerer Zeit angekündigt, außerdem bleibe ich der GNOR und allgemein dem gesamten Naturschutz weiterhin verbunden“. Peter Keller ist promovierter Biologe und arbeitet derzeit als Berater für Vertragsnaturschutz, als Kartierer und Gutachter bei artenschutzrechtlichen Fragestellungen. Zum Naturschutz kam er während der Oberstufenzeit in Speyer beim BUND. Nach Studium und Promotion leitete er verschiedene Forschungs- und Naturschutzprojekte, u.a. das „Queichwiesenprojekt“ für den Landschaftspflegeverband Südpfalz und zuletzt das Naturschutzgroßprojekt „Bienwald“. Ein wichtiger und ganz wesentlicher Aspekt seiner Arbeit im Naturschutz war und ist die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft. „Es ging mir immer darum, für Verständnis zu werben für den Arten- und Biotopschutz bei der Landbewirtschaftung, aber auch für die Belange der Landnutzer bei den Naturschützern. Ich bin froh, dass derzeit ein gutes Miteinander der Naturschutzverbände mit dem Bauernverband herrscht, trotz der unterschiedlichen Sichtweisen und Vorgehensweisen. Bei Problemen reden wir miteinander und nicht gegeneinander oder aneinander vorbei. Das ist ein Verdienst von Bauern-Präsident Eberhardt Hartelt und den Verantwortlichen bei den Naturschutzverbänden. Keller bleibt dem Naturschutz weiter verbunden: Er ist Mitglied in zwei Beiräten für Naturschutz (im Umweltministerium und im Landkreis Südliche Weinstraße) und in zwei weiteren als Stellvertreter (seit 1995) und er bleibt ehrenamtlich Mitarbeiter beim Vogelmonitoring.

Pressemitteilung v. 30.6.2021